Ein „Nein“ zu anderen, ist ein ehrliches „JA“ zu dir.

10 Tipps für ein überlegtes „NEIN“.

Wir alle haben eine Stimme in unserem Kopf, die uns sagt, was richtig ist oder nicht. Manche Menschen nennen es Gewissen, andere nennen es ihre Intuition. Wie auch immer sie es nennen wollen, sie müssen es sich anhören, denn wenn sie dies oder jenes nicht tun, übernimmt die innere Stimme und trifft eine Entscheidung darüber.

Es ist wichtig, dass jeder weiß, was er wert ist, um sich von niemandem, etwas anderes Einreden zu lassen. Manchmal können wir das nur tun, indem wir uns jeden Tag die Wahrheit darüber sagen, wer wir sind bis wir es glauben und uns sicher fühlen, wer wir sind. Es gibt Momente, die uns Zweifeln lassen, dann sollten wir hinsehen, fühlen und diese Hindernisse auflösen.

Unsere Ängste und Unsicherheiten sind kein Zeichen von Schwäche, sondern wir sollten sie anerkennen, aufarbeiten und uns nicht von ihnen beherrschen lassen. Besser ist es Wege zu finden, um sie zu überwinden.

Was wäre, wenn wir den Selbstzweifel loswerden könnten und uns somit selbstsicherer fühlen?

Es ist nicht einfach, die innere Stimme zu überwinden, die dir sagt, dass du nicht gut genug bist, aber es gibt Möglichkeiten das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen aufzubauen.

Wir haben viele verschiedene Arten von Menschen auf dieser Welt – einige haben das Gefühl, alles tun zu können, andere haben das Gefühl, nichts tun zu können. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, das Leben zu leben. Der Schlüssel ist zu verstehen, was dich glücklich macht und was nicht, und welche Ursachen dich hindern zu leben.

Schaue auf deine Bedürfnisse!

Welche werden in deinem Leben nicht berücksichtigt?
Denn hier kann bereits die Ursache liegen.
Fehlen mir Schlaf, Schutz, Geborgenheit oder Anerkennung?
Überlege einmal genau, wo ein Defizit liegen könnte.

Und nun kommen wir zu dem „NEIN“ sagen.

Woher kommt es, dass es manchen Menschen schwer fällt „NEIN“  zu sagen?

Meistens kommt es aus der Kindheit. Hier hat man gelernt, dass ein „NEIN“ in der Abgrenzung mit einem Liebesentzug einhergehen kann. Wir alle wollen die Aufmerksamkeit und Anerkennung, um so zu sein, wie wir sind. Zurückweisung würde schmerzen, also passen wir uns mit jedem  „JA“ an, auch wenn wir lieber „NEIN“ sagen würden.

Das Selbstbewusstsein ist nicht stark genug und somit gehen wir den anderen Weg, obwohl es uns manchmal nervt, dass wir es wieder nicht geschafft haben „NEIN“ zu sagen, und wir bürden uns erneut etwas auf, was wir eigentlich nicht wollen.

Ein „NEIN“ kann uns auch in Schwierigkeiten bringen und somit glaubt man vielleicht, dass man kein Recht auf ein „NEIN“ hat.
Oder du verspürst das Gefühl immer alles richtig machen zu müssen, du willst kontrollieren, hast Angst vor einer Konsequenz oder auch die Angst mit einem „NEIN“ Entscheidungen zu treffen, die auf Ablehnung stoßen kann.

Aber alles beginnt mit deinem „NEIN“.

Meine Tipps für dich, um besser „NEIN“ sagen zu können.

Tipp 1: Zeit

Nimm dir Zeit bevor du eine Entscheidung triffst.
Du musst nicht immer sofort „Ja“ sagen.
Probiere es mal mit: „Ich überlege es mir und gebe dir Bescheid.“
Somit hast du genügend Raum, um dir die Situation genau zu überlegen.

Tipp 2: Schaue genau hin und finde heraus, wieso es dir so schwer fällt, “„NEIN“” zu sagen.

Dies ist manchmal ein schwieriger Teil, denn du musst dahinter schauen, was die Ursache deiner Gedanken und Gefühle ist.
Es kann sein:
– Die Angst, abgelehnt und nicht mehr geliebt zu werden…
– Angst vor Konsequenzen…
– Du willst in einer Gruppe keine andere Meinung vertreten…
– Du willst nicht egoistisch oder herzlos wirken…
– Dein Bedürfnis dich unbedingt gebraucht zu fühlen…
– … oder auch die Angst, etwas zu versäumen.

Tipp 3: Kennst du den Preis, den du zahlst, wenn du immer “Ja” sagst?

Der Preis ist nämlich deine Zeit – Lebenszeit.
Rechne mal alle ungewünschten „JA“ Zusagen auf dein Zeitkonto, du wirst überrascht sein.

Denn dadurch entsteht…
– weniger Zeit und Kraft für dich und die lieben Menschen, die es wert sind.
– Stress aufgrund zusätzlicher Aufgaben.
– ein Gefühl doch wieder ausgenutzt worden zu sein.
– Ärger in dir wieder nachgegeben zu haben.

Tipp 4: Erlaube dir, “„NEIN“” zu sagen!

Mache nur Dinge, die dir Freude bereiten und hinter denen du stehst.Du kannst dir diese Genehmigung auch selber schriftlich geben. „Ich erlaube mir in der Situation „NEIN“ zusagen.“ Probiere es aus!

Tipp 5: Übe freundlich und nett „NEIN“ zu sagen.

Du musst dich nicht rechtfertigen, aber dann macht dein „NEIN“ es dem anderen leichter, es anzunehmen.
Vielleicht so: „Heute geht es leider nicht, aber gerne beim nächsten Mal.“

Tipp 6: Zeige Verständnis

„Ja, ich verstehe das, aber heute (Morgen oder nächste Woche) geht es bei mir wirklich nicht so kurzfristig. Mein Terminkalender ist gefüllt.“
Zeige dem anderen deine Anteilnahme, so geht es leichter. Lege dir schon
jetzt ein paar Antworten zurecht.

Tipp 7: Bedanken

Versuche es einmal mit: „Vielen Dank, dass du in der Situation an mich denkst, aber mir fehlt im Moment die Zeit, um dich hierbei zu unterstützen. Gerne beim nächsten Mal, wenn du mich früh genug informierst.“

Tipp 8: Manchmal hilft auch ein halbes „NEIN“

„Heute kann ich dir nicht behilflich sein, aber vielleicht Morgen oder in der nächsten Woche. Was meinst du?“

Tipp 9: Mache einen anderen Vorschlag

Somit versuchst du mit deinem Gegenüber eine Lösung zu finden und es entsteht vielleicht eine andere Idee, die Situation zu lösen.

Tipp 10: Konsequenz

Manchmal musst du konsequent bleiben, wenn dich jemand umstimmen möchte, denn er kennt ein „NEIN“ von dir nicht.
Bleibe bei deinem „NEIN“, wenn es nicht geht, geht es nicht.
Du darfst es!

Gedankentipp:

Überdenke auch deine Akzeptanz zu einem „NEIN“, wenn jemand zu dir „NEIN“ sagt.

Welche Gefühle hast du dazu?
Was geht in dir vor?
Bist du enttäuscht, traurig oder wütend?
Nehme diese Gefühle wahr und schaue dahinter, was dich stört. Manchmal ist es schon hilfreich dieses zu begutachten, um eine Lösung für sich selbst zu finden.

Oder bittest du sogar nie jemanden um einen Gefallen?

Auch hier solltest du schauen und dich fragen:
„Wieso mache ich dies eigentlich nicht?“
Es können die gleichen Gründe sein, weshalb du nicht „NEIN“ sagen kannst.

Bereite dich im Vorfeld schon auf die nächste „Bitte“ und dein „NEIN“ vor, denn mit etwas Routine fällt es dir auf jeden Fall beim nächsten Mal leichter „NEIN“ anstatt „JA“ zu sagen.

Viel Freude bei der Umsetzung.

Susanne Makki